„Kunst polarisiert und ist daher ein wunderbarer Aufhänger, um miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Kunst im Unternehmen – wie passt das aus Ihrer Sicht zusammen?

Ganz hervorragend: Kunst wirkt inspirierend und kann neue Perspektiven in Unternehmen eröffnen. Durch ihre kreative Kraft weckt sie bei Betrachtern und Mitarbeitern Emotionen, die wiederum im täglichen Arbeitsprozess zu neuen Ideen führen können.

Bei KSP Rechtsanwälte gibt es immer wieder temporäre Kunstausstellungen. Wie kam es dazu, gibt es eine bestimmte Ausrichtung?

Das Thema Kunst bei KSP wurde zunächst aus einer persönlichen Leidenschaft etabliert. Inzwischen warten alle nach einer gewissen Zeitspanne ganz gespannt auf die nächste Ausstellung. In unseren Ausstellungen verfolgen wir keine bestimmten Stile und Richtungen, sondern versuchen, Hamburger Künstlern, die über noch keine große Öffentlichkeit verfügen, in unseren Räumlichkeiten eine Plattform zu geben.

Wie wählen Sie Künstler aus?

In den Anfangsjahren haben uns private Netzwerke sehr bei der Auswahl von Künstlern geholfen. Inzwischen – auch dank der add art – sind wir in der glücklichen Position, dass sich Künstler bei uns bewerben.

Wie reagieren Mitarbeiter und Kunden auf die bei Ihnen regelmäßig ausgestellte Kunst?

Es ist immer wieder schön zu beobachten, wenn wir eine neue Ausstellung in unseren Räumen haben, wie unsere Mitarbeiter vor den Werken stehen und miteinander diskutieren und reden. Das ist das Besondere an Kunst. Sie polarisiert und ist daher ein wunderbarer Aufhänger, um miteinander ins Gespräch zu kommen – sowohl mit Mandanten als auch den eigenen Mitarbeitern. Inzwischen zelebrieren wir den Übergang von einer Ausstellung zur nächsten auch ein Stück weit, indem wir zwischen den Ausstellungen unsere Räumlichkeiten bewusst „weiß“ lassen. Das wirkt wie ein geistiger Reset und steigert die Vorfreude.

Welche Erfahrungen gibt es aus der fortwährenden Zusammenarbeit mit Künstlern? Gibt es hier auch einmal unterschiedliche Ansichten zu Ausstellungen?

Die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Künstlern ist immer wieder spannend und bislang immer sehr harmonisch und partnerschaftlich. Beide Seiten können ihre Vorstellungen realisieren. Da gibt es keine Dissonanzen. Zudem binden wir unsere Künstler bei unseren Vernissagen und Veranstaltungen aktiv ein. Durch die Interaktion mit „ihrem Publikum“ erhalten die Künstler direktes Feedback. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, was unsere Gäste bewegt und wie sich Diskussionen entwickeln.  

Sammeln Sie selbst Kunst? Gibt es bestimmte Schwerpunkte, wo kaufen Sie Kunst?

Ich persönlich begeistere mich für bildende Kunst, insbesondere die Malerei und Fotografie, und habe auch bereits einige Kunstwerke direkt von Künstlern oder im Kunstfachhandel erworben. Auch für KSP erwerben wir regelmäßig Werke – in der Regel direkt von unseren ausstellenden Künstlern.

Welcher Künstler oder welches Kunstwerk inspiriert Sie persönlich ganz besonders?

Der Impressionist Claude Monet sowie van Gogh als Post-Impressionist faszinieren mich immer wieder neu. Kürzlich war ich in der Ausstellung „Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten“. Dort hat mich aufgrund der Fortschrittlichkeit das Gesamtwerk von Marietta Robusti nachhaltig begeistert.