„Die künstlerische Gestaltung der S-Bahn-Haltestellen bereichert die Stationen und prägt die umliegenden Stadtbezirke.“
September 2024
Gerhard Ludwig
Marketing & Kommunikationsprojekte, Projektleitung „Stationen der Künste“,
S-Bahn Hamburg GmbH
Die S-Bahn Hamburg ist ein Unternehmen mit großer Außenwirkung. Es vernetzt die Stadt und die Bürger im täglichen Nahverkehr und wirkt in die Stadt hinein.
Welchen Stellenwert nimmt Kunst in der Außenwirkung des Unternehmens ein?
Der Auftrag der S-Bahn Hamburg GmbH ist „Menschen bewegen“. Das Projekt „Stationen der Künste“ erweitert diesen Auftrag um den kulturellen, künstlerischen und sozialen Aspekt – also die Menschen auch sinnlich und emotional zu begleiten, sie zu inspirieren, zum Austausch zu bewegen und Kommunikation auszulösen. Gemeinsam mit der DB InfraGO AG zeigt die S-Bahn Hamburg ihre gesellschaftliche Verantwortung und trägt nachhaltig zur Prägung unseres urbanen Umfeldes in Hamburg bei. Das „Projekt Zukunftsbahnhöfe“ der DB AG wird hierbei zielführend ergänzt.
Wenn Sie Kunstprojekte planen, was sind das für Projekte?
Die Stationen der Künste umfassen verschiedene Kunstformen: Bildende Kunst, Baukunst ebenso wie Landschaftsbau- und Garten-Kunst, Skulpturen, Darstellende Kunst, Audiokunst, Film- und Medienkunst. Der Auftrag von „Stationen der Künste“ ist damit Kunst im öffentlichen Raum und trägt in besonderer Weise zur Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt bei. Nicht selten prägen bedeutende Werke das Weichbild der Stadt und können auch wirkungsvoll für die touristische Bewerbung der Stadtkultur mit genutzt werden.
Welche Wirkungen haben speziell die künstlerischen Projekte an den S-Bahn-Stationen entfaltet?
Die Förderung des Projektes „Stationen der Künste“ ist von entscheidender Bedeutung für die Erhöhung der Aufenthaltsqualität an den Hamburger S-Bahn-Stationen. Mit einer gesicherten finanziellen Unterstützung lassen sich die Kunstprojekte zuverlässig planen und umsetzen.
Was planen Sie an künstlerischen Projekten in der Zukunft?
Langfristig planen wir, viele der 70 S-Bahn-Stationen Hamburgs umzugestalten, damit diese in einem neuen Look erstrahlen können. Die künstlerische Gestaltung der S-Bahn-Haltestellen bereichert die Stationen und prägt die umliegenden Stadtbezirke auf eine besondere Art und Weise.
Wie reagieren Mitarbeitende und auch Fahrgäste auf die „Stationen der Künste“?
Die Kunstgestaltungen an unseren bereits erfolgreich gestalteten Stationen wie Neugraben, Ottensen, Veddel, hier in Hammerbrook und an der Station Kornweg wird als visuelle und inspirierende Bereicherung wahrgenommen.
Kunst wird gerne zugeschrieben, dass sie sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken sowie als Impulsgeber und Kreativitätsmotor fungieren könne. Ist dem wirklich so aus Ihrer Sicht? Was muss dafür gegeben sein – auf Seiten der Kunst und auch beim Unternehmen, damit das zutrifft?
Künstlerische Gestaltungen geben Denk-Impulse und schaffen Raum für eine andere Wahrnehmung von bisherigen Betongestaltungen und auch wildes Graffiti.
Kann Kunst den Blick auf das eigene Tätigkeitsfeld verändern?
Unsere Mitarbeitenden und unsere Fahrgäste nehmen das Unternehmen aus einer weiteren Brille wahr und freuen sich auf den Spirit an und in unseren S-Stationen.
Inwieweit nehmen Sie sich persönlich hin und wieder Zeit für Kunst und Kultur?
Gern besuche ich Hamburger S-Bahn-Stationen, Tunnel und Brücken, um Urban-Art und Graffiti zu entdecken und zu fotografieren. Diese Eindrücke verwende ich, um weitere neue Ideen zu entwickeln.
Welcher Künstler oder welches Kunstwerk inspiriert Sie persönlich ganz besonders, und warum?
Gefallen haben mir insbesondere die Gestaltungen von Künstler 1010, der es geschafft hat, einen Tunnel als Lichtblick mit vielen Farbspielen in der Form von farbigen Ringen zu gestalten, und dabei zwei Wohngebiete in Neugraben visuell und inspirierend zu verbinden.
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