„Bei der Kunstauswahl war uns wichtig: Welche Kunst drückt aus, wer wir gerade als Unternehmen sind und künftig sein wollen.“
Oktober 2024
Malte Mengers
Geschäftsführer GGW
Sie stemmen gerade den Zusammenschluss von vier Versicherungsmaklern zu einem Unternehmen, das zu den führenden Versicherungsmaklern in Deutschland gehören wird. Trotz vieler anderer Themen geben Sie der Kunst Raum in einem Ihrer Hauptsitze im Chilehaus. Was versprechen Sie sich von Ihrer Teilnahme bei add art?
Die Teilnahme bei der add art Hamburg 2024 gibt uns die Chance, unsere Unterstützung für junge KünstlerInnen zu zeigen und gleichzeitig unser Engagement in der Hamburger Kulturszene zu verstärken. Auch wenn wir mitten im Zusammenschluss von vier Maklern stecken, ist es uns wichtig, Raum für Inspiration und Austausch zu schaffen. Kunst steht für Individualität und Kreativität – das sind wichtige Attribute, die wir auch in unserem Unternehmen schätzen. Wir glauben, dass unser Engagement bei add art auch das Chilehaus zu einem noch lebendigeren Ort für Mitarbeitende und Kunden macht.
Ist Kunst für ein Unternehmen in einem Transformationsprozess sogar besonders gut geeignet? Beim Auswahlprozess der Kunst an der HAW Hamburg gab es spannende Diskussionen im Team der Auswählenden – welche Kunst passt zu uns, was wollen wir ausdrücken etc. Das war wie eine Identitätsbestimmung im Schnelldurchlauf.
Ja, genau, die Diskussionen bei der Kunst-Auswahl waren wirklich intensiv. Es war so, dass wir uns in kürzester Zeit klar darüber werden mussten, welche Kunstwerke am besten zu uns passen. Wir haben uns gefragt: Welche Kunst drückt aus, wer wir gerade als Unternehmen sind und künftig sein wollen? Es ging dabei aber nicht nur um die Optik, sondern auch um die Frage, ob und wie die Kunst uns dabei helfen kann, intern noch mehr in den Austausch zu kommen.
Gab es in der Vergangenheit schon Berührungspunkte zu Kunst bei Ihrem Unternehmen?
In den einzelnen Unternehmen wurden bereits kulturelle Projekte unterstützt. In der Malerei haben wir uns jedoch noch nicht engagiert.
Gibt es in Ihrem beruflichen Alltag Momente, in denen besondere Kreativität oder ein „Out of the box“-Denken gefragt ist? Wovon lassen Sie sich dabei leiten?
Definitiv. Gerade in unserer Branche sind unkonventionelle und vor allem maßgeschneiderte Lösungen gefragt, um komplexe Probleme zu lösen oder neue Dienstleistungen zu entwickeln. Dabei lassen wir uns von Markttrends, besonderen Ereignissen und vor allem von den Bedürfnissen unserer Kunden leiten.
Kann Kunst den Blick auch auf das eigene Tätigkeitsfeld verändern?
Das werden wir bald herausfinden. Aber sicher ist: Die Kunst wird das Büro im Chilehaus verändern. Ich bin fest davon überzeugt, dass Kunst eine Atmosphäre schaffen kann, die sowohl Kreativität als auch Wohlbefinden fördert. Wir hoffen, dass sie auch bei uns den kulturellen Wandel ankurbelt, indem sie den Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen anregt. Das Engagement für junge Künstlerinnen und Künstler leistet natürlich auch seinen Beitrag zu einem gemeinsamen Werteverständnis.
Denken Sie, dass sich Kunst in Ihrem Unternehmen auch auf MitarbeiterInnen, auswirken könnte?
Auf jeden Fall! Kunst- und Kulturförderung hat viele Ebenen, und viele Unternehmen nutzen das erfolgreich im Employer Branding. Ein Unternehmen, das sich für Kunst und Kultur engagiert, zeigt, dass es mehr ist als nur ein Arbeitsplatz – es steht für Inspiration und Verantwortung. Besonders unser Engagement für junge Kunst im Rahmen von add art passt da perfekt zu uns. Außerdem unterstützen wir seit 2021 die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Hockey-Bundes – das zeigt unseren Ansatz, gezielt junge Talente zu fördern.
Inwieweit nehmen Sie sich persönlich hin und wieder Zeit für Kunst und Kultur?
Kunst und Kultur sind bei uns in der Familie ein ganz natürlicher Teil des Alltags. Meine Frau und ich genießen es sehr, gemeinsam mit unseren drei Kindern Ausstellungen, Theaterstücke oder Konzerte zu besuchen – wir finden, dass das nicht nur Spaß macht, sondern auch die Fantasie anregt. Es ist uns wichtig, dass die Kinder früh den Zugang zu Kultur und dem kulturellen Geschehen in der Stadt bekommen und lernen, sich davon inspirieren zu lassen.
Welcher Künstler oder welches Kunstwerk inspiriert Sie persönlich ganz besonders, und warum?
Tatsächlich ist eines meiner Lieblingsbilder, eines, das bei uns zu Hause hängt. Es ist eine frühe Arbeit einer Berliner Künstlerin, Bettina Krieg. Es ist relativ großflächig und zeichnet sich durch abstrakte Formen, gepaart mit wiedererkennbaren Strukturen, aus. Jedes Mal, wenn man es betrachtet, entdeckt man etwas Neues.
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